"Man ist stolz darauf ein Mensch zu sein,
weil es solche Menschen gibt wie Hans Litten und seine Mutter."
ELEONOR ROOSEVELT
Irmgard Litten
Der erschütternde Bericht einer Mutter, die fünf lange Jahre dafür kämpfte, ihren Sohn aus den Fängen der Nationalsozialisten zu befreien.
Hans Litten, 1903 geboren, lebte als junger Anwalt in Berlin. Zu seinen Mandaten gehörten auch einige Verfahren, bei denen er Opfer des berüchtigten "SA Sturmes 33" vertrat.
Ein Beweisantrag Littens führt dazu, dass Hitler 1931 in den Zeugenstand geladen wird. Durch Littens Fragen in die Enge getrieben, schwört Hitler Verfassungstreue und verstrickt sich unter Eid in Lügen.
Hans Litten erfuhr auf tragische Weise, dass Hitler ihm diese Vernehmung nie verziehen hat. Er wurde von 1933 bis 1938 in verschiedenen Haftanstalten und KZs gefoltert und gedemütigt, bis er sich schließlich in Dachau das Leben nahm.
Seine Mutter, Irmgard Litten, hat seit dem Tag der Verhaftung alles unternommen, um ihren Sohn zu befreien. Ihre Hartnäckigkeit führte sie bis in die Spitzen des NS Regimes, aber auch zu kulturellen Größen wie Wilhelm Furtwängler und Emmy Sonnemann, der späteren Ehefrau von Göring.
Irmgard Litten kämpfte bis zum bitteren Ende. Sie organisierte Beistand für Hans und internationale Solidarität.
Die Erfahrungen dieser Zeit hat Irmgard Litten in ihrem Buch "Beyond Tears" zusammengefasst, es erschien bereits 1940 in USA, England, Mexico, China und Frankreich.
Das Hörbuch wird gelesen von der Schauspielerin Patricia Litten.
Sie ist die Enkelin der Autorin und die Nichte von Hans Litten.
Vorwort (Rudolf Olden) gesprochen von Johannes Steck
Briefzitate (Hans Litten) gelesen von Gert Heidenreich
Musik (J.S. Bach) eingespielt von Birgit Förstner
Eleonor Roosevelt schrieb nach der Lektüre des Buches:
"Man ist stolz darauf ein Mensch zu sein, weil es solche Menschen gibt wie Hans Litten
und seine Mutter."
3 CDs | 220 Minuten
ISBN 978- 3-937337-51-7
Hans Litten
*1903 (Halle/Saale) †1938 (KZ Dachau)
Jurist
Am 19. Juni 1903 wird Hans Joachim Albert Litten in Halle (Saale) in eine jüdische, deutsch-national gesinnte Familie geboren. Kurz nach seiner Geburt zieht die Familie nach Königsberg, wo sein Vater Professor und zeitweilig auch Dekan an der Juristischen Fakultät der Universität Königsberg ist. Hans Litten wird christlich erzogen, wendet sich aber als Jugendlicher dem Judentum zu. Als Schüler lernt er mehrere Fremdsprachen, auch Arabisch, Sanskrit und Chinesisch. Auf Wunsch der Eltern studiert er nicht Sprachwissenschaft, sondern Jura in Königsberg, München und Berlin, schreibt Aufsätze zu Kunst und Literatur. 1928 läßt er sich als Rechtsanwalt am Berliner Kammergericht nieder, verteidigt dabei auch Arbeiter, die in Konflikte mit den Nationalsozialisten geraten sind.
1931 gelingt es Hans Litten, Adolf Hitler vor ein Berliner Gericht zu laden und ihn mit seinen Fragen bloß zu stellen.
Am 28. Februar 1933, kurz nach dem Reichstagsbrand, wird Hans Litten verhaftet. Aus dem Gefängnis Berlin-Spandau kommt er ins Zuchthaus Brandenburg und schließlich in ein Zwangsarbeiterlager im Esterwegener Moor. Schwere körperliche Arbeit und Folterungen hinterlassen bleibende gesundheitliche Schäden. In der Haft versucht er mehrmals, sich das Leben zu nehmen. 1934 wird er ins KZ Lichtenburg eingeliefert: Arbeit in der Lagerbibliothek und der Buchbinderei sowie eigene Arbeiten über Mittelhochdeutsch, Kunst- und Literaturgeschichte. Mitte August 1937 Überstellung in das KZ Buchenwald, am 17. Oktober 1937 nach Dachau. Er geht an Krücken, hält unter Mitgefangenen Vorträge über Metaphysik, Jura, Literatur und Kunst und zitiert auswendig seitenlange Passagen.
Alle Bemühungen um seine Entlassung - vor allem durch seine Mutter - scheitern.
Am 5. Februar 1938 finden Mithäftlinge Hans Litten erhängt in der Dachauer Latrine.
Die Autorin
Irmgard Litten wurde 1879 geboren. Nach dem Tod ihres Sohnes Hans verließ sie Deutschland, über die Schweiz und Paris gelangte sie in die Emigration nach Großbritannien.
Dort hielt sie Vorträge und Reden gegen das verbrecherische Nazi Regime, schilderte ihre Erlebnisse und sprach über die Konzentrationslager. Ganz bald wurde sie vom Ministry of Information offiziell als Sprecherin übernommen:
"Ich sprach in Schulen, in Fabriken, bei Bergarbeitern, bei Soldaten, in Clubs und in großen öffentlichen Versammlungen. Ich sprach in England, Schottland, Wales und Nordirland...
Ich brauchte all meine Energie. Sprach ich doch vor einem fremden Volk, in einer fremden Sprache, als Vertreter einer Nation, mit der man Krieg führte und zu der ich mich - trotz aller Ablehnung der nationalsozialistischen Weltanschauung - bekannte."
Irmgard Litten arbeite auch als Sprecherin der British Broadcasting Corporation (BBC).
Nach dem Krieg kümmerte sie sich vorrangig um deutsche Kriegsgefangene.
1950 kehrte sie nach Deutschland zurück. Irmgard Litten starb 1953 in Berlin.
Die Sprecherin des Hörbuches
Patricia Litten, deren Vater ein Bruder des Rechtsanwalts Hans Litten war, absolvierte ihre Schauspielausbildung in Zürich und in München an der Neuen Münchner Schauspielschule. Viele Jahre war sie festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Nürnberg, wo sie die großen Theaterrollen ihres Fachs spielte.
Seit 1998 ist Patricia Litten freischaffend tätig. Seitdem ist sie regelmäßig auf verschiedenen Bühnen und in Film und Fernsehen präsent.
1985 wurde sie von der Zeitschrift Theater heute zur "Schauspielerin des Jahres" gewählt. 2002 gewann sie den Bayerischen Theaterpreis für ihre schauspielerische Leistung in dem Melodram Enoch Arden am Theater Erlangen.
Patricia Litten steht gern für Lesungen und Interviews zur Verfügung!
Sie liest und erzählt regelmäßig für Schulklassen - auch im Rahmen von "DIDANAT Erinnerungsforum in Nürnberg". www.didanat.de
Pressestimmen zur CD:
"Es ist ein Werk gegen das Vergessen. So eindringlich, so unglaublich, so erschreckend, dass es sich verankert.... man lauscht dem detaillierten Erfahrungsbericht wie hypnotisiert."
Anabel Schaffer, Nürnberger Zeitung, 3.Januar 2014
"Erschüttert und beeindruckt, so lässt mich diese wahre Geschichte zurück."
Rene Wagner, Magazin BÜCHER, Okt./Nov. 2013
"Diese Biografie, die die Vielfalt des Widerstandes bezeugt, verdient es, breit rezipiert zu werden."
Ulrike Bischof, Lektoratsdienste EKZ 2013/43
Lesung Patricia Litten | Buchmesse Leipzig
Ausführliche Informationen über Hans Litten, sein Leben und seine Familie finden Sie auf unseren Internetseiten www.hans-litten.de
Nachdem Mark Hayhurst die Geschichte von Hans Litten (Hörbuch "Trotz der Tränen") für die BBC sowohl als Dokumentations- als auch als Spielfilm produziert hat, hat er nun ein Theaterstück basierend auf dem Buch von Littens Mutter geschrieben. Dieses Stück wird - bis zum 14.3.15! - am renommierten Londoner "Theatre Royal Haymarket" aufgeführt:
Die Geschichte des Hans Litten wird - nach dem großen Theatererfolgen in London und Tel Aviv - nun auch in Deutschland aufgeführt.
Am 8.Oktober 2016 ist die Premiere am Staatstheater Nürnberg. Patricia Litten, die auch das Hörbuch eingelesen hat, wird die Rolle ihrer Großmutter Irmgard spielen.
3 CDs | ISBN 978- 3-937337-51-7
17,90 €
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Hier können Sie die komplette Hörbuch Produktion als Download erwerben.
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